Pflugeinsatz am 5.August 2006

Schlepper: Eicher ED 13, Baujahr 1958, 13 PS

Pflug: Eisenwerke Bassum "Bassia AW 3/2", Zweischar-Anbaupflug, Baujahr 1958

Ort: Frisch abgeerntetes Stoppelfeld am elterlichen Bauernhof meiner Freundin

Bedingungen: 24°C, Sonnenschein... einfach traumhaft! 

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Bevor nach der Ernte das Stoppelfeld "umgemacht" werden würde, bat ich darum, mit dem Eicher/Bassia-Gespann ein paar Furchen ziehen zu dürfen. Denn mit einem alten Schlepper zu arbeiten wie vor 50 Jahren macht noch um einiges mehr Spaß, als nur dann und wann den Schlepper anzuwerfen und einmal ums Dorf zu fahren.

Im Vorfeld wurde der "Bassia"-Pflug an die starre Ackerschiene des 13er Eichers montiert und dabei die Grundeinstellung gesucht, d.h. die Schnittbreite des ersten Pflugkörpers. Die Feineinstellung sollte dann während des Pflügens vorgenommen werden.

Die Feineinstellung ist nicht wirklich kompliziert, zumal der hier verwendete Pflug lediglich folgende Einstellmöglichkeiten besitzt:

- Pflugtiefe (3 Stufen)

- Lage der Grindel in Fahrtrichtung (stufenlos per Spindel)

- Lage der Grindel quer zur Fahrtrichtung

Die Einstellung der o.g. Parameter geschieht im Pflugbetrieb durch reines probieren, was zwar sehr interessant ist und Spaß macht, allerdings bei Nichtgelingen anstrengend wird. Man muß alle 10-20 Meter anhalten, absteigen und am Pflug die nötigen Einstellungen vornehmen. Man beginnt mit dem Pflügen und beobachtet dabei, wie sich der Pflug verhält. Beide Pflugkörper sollen gleichmäßig tief den Boden umwerfen. Jedoch nicht so tief, daß beide Streichbleche "verschwunden" sind und der Schlepper sich quälen muß. Optimal ist es, wenn man auf dem gepflügten Land die von den einzelnen Pflugkörpern umgeschlagene Scholle nicht voneinander unterscheiden kann.

Da der Eicher keine hydraulische Geräteaushebung besitzt, muß am Furchenende der Pflug mit Muskelkraft ausgehoben werden, wobei eine starke Zugfeder die größten Kräfte übernimmt. Trotzdem weiß man nach einem Tag auf dem Acker genau, was man getan hat...